Zu meiner heutigen DAV-Tour trafen wir uns kurz hinter Flims-Waldhaus auf dem Wanderparkplatz Richtung Laax. Kurzes Chaos um genügend Schweizer Franken als Münzgeld bewirkte der Parkautomat, der offensichtlich relativ neu aufgestellt worden war. Nachdem alle mit ausreichend Münzen versorgt und die Bikes von den Autos abgeladen waren, gab es neben der offiziellen Begrüßung der Teilnehmer den obligatorischen Bike- und Ausrüstungscheck. Von Flimx über Falera brachen wir dann auf den etwa 1200 Hm langen Aufstieg, vorbei an der Alp Nagens und weiter auf den Grauberg auf. Beeindruckend neben dem Bergpanorama war die Leistung unseres ältesten Teilnehmers (71), der den Anstieg (ohne E-Bike !!) mit bravour meisterte.
Nach einer nochmals ausgiebigen Rast an der Bergstation Grauberg mit phantastischer Aussicht ins Tal nahmen wir den Abstieg auf die Segnesböden, die in weiten Teilen wasserüberflutete Hochfläche (Weltnaturerbe) in Angriff. Der Trail zwang uns dabei mit zahlreichen ausgesetzten Passagen leider häufig zum Tragen, jedoch wurden wir durch das herrliche Panorama und das Naturschauspiel Segenesböden entschädigt, von dem alle Teilnehmer sichtlich beeindruckt waren.
Nachdem wir die Hochebene umrundet und dabei mindestens einmal durch Spritzwasser nasse Füße bekommen haben, sollte es entlang der Bergflanke auf felsigem Trail zur Bergstation Naraus gehen. Leider versperrte uns ein Absperrband und der Warnhinweis "Felssturz" den Weg, so dass spontanes Umplanen der Route nötig war. Nach einigen Metern auf einem technisch anspruchsvolleren, mit losem Geröll übersähten Trailabschnitt hatten wir zwei Optionen, bei der wir uns zum Glück richtig entschieden und nach wenigen weiteren Metern auf einen Fahrweg gelangten, der uns unterhalb der Bergstation Naraus dirkekt am Einstieg zum angelegte Runca-Trail ausspuckte. Dieser gehört dank seiner Länge von über 7 km und seines Abwechslungsreichtums zu meinen absoluten Lieblingstrails unter den künstlich angelegten Trails, und auch die Teilnehmer hatten allesamt viel Spaß.
Der lange, kräftezehrende Aufstieg, die Suche nach der Wegalternative sowie zwei Platten auf dem Runca-Trail hatten in der Summe mehr Zeit gekostet, als geplant, so dass wir zurück in Flims bereits die Parkdauer überschritten hatten und die optionale Schleife zu den Aussichtspunkten auf die Rheinschlucht, auch wegen der noch bevorstehenden Rückfahrt, leider entfallen musste. Dank der bereits gewonnenen Eindrücke und Erlebnisse waren trotzdem alle rundum zufrieden.