Urpsrünglich hatte ich für diesen Samstag eine Trailtour über die Hausberge von Blumberg im Programm des RSG 2019 e.V. angeboten. Bedingt durch das zeitgleich stattfindende Fahrtechniktraining von René und den Gottmadinger Frühlingsmarkt, an dem der Verein einen Bratwurststand betreute, war die Resonanz jedoch sehr gering. Hinzu kam, dass bei den Regenmengen der letzten Wochen mit einer ziemlichen Rutschpartie zu rechnen war - insbesondere am eher lehmigen Eichberg. Deshalb bot ich dem einzigen Interessent an einer Tour die Alternative Sipplinger Berg an, nicht ahnend, dass uns das sprichwörtlich vom Regen in die Traufe führen würde...
Die Tour zum Sipplinger Berg begann am Waldfriedhof Radolfzell, wo Ingo und ich uns aus familiären Gründen erst gegen 11:15 Uhr trafen. Vorbei an den Riedseen bei Güttingen ("Güttinger See") ging es nach Wahlwies und weiter nach Espasingen. Von dort nahmen wir den ersten längeren Anstieg über den Spittelsberg in Angriff.
Nach ersten, sehr nassen Trailabschnitten und tollen Ausblicken auf den Überlinger See wurden wir - entgegen der Wetterprognose - von einsetzendem Regen überrascht, der uns auf der kurzen Trailabfahrt bis Ludwigshafen begleitete. Auf dem nächsten Anstieg auf den Sipplinger Berg war es zunächst wieder trocken - zumindest von oben. Kurz vor der Bodensee-Wasserversorgung setzte jedoch ein starker Gewitterschauer ein, den wir glücklicherweise unter dem Dach des Pförtnerhäuschens absitzen konnten. Den eigentlich geplanten Trail zum Haldenhof ließen wir dann kurzerhand aus und fuhren auf der Straße dorthin. Selbst diese war so nass, dass wir froh waren, unsere Regenklamotten angezogen zu haben. Am Haldenhof konnten wir einen Platz unter einem der großen Schirme ergattern und kehrten erstmal zu Kaffee und Kuchen ein. Nachdem sich das Wetter wieder beruhigt hatte, ging es dann auf den eigentlich herrlichen Serpentinentrail hinab nach Sipplingen. Eigentlich, denn, wie ich schon schrieb, führte uns die Tour ja vom Regen in die Traufe. Der Trail erwies sich als noch matschiger als die Abfahrt vom Eichberg bei sehr nassen Bodenverhältnissen. Der ebenfalls lehmige Boden war durch zahlreiche Fußgänger, die diesen Weg von und zum Haldenhof begehen, fast durchgehend in knöcheltiefen Matsch verwandelt, als ob eine Horde Wildschweine hindurchgepflügt wäre. Unsere Reifen sanken darin bis zur Felge ein, und wir schlitterten unkontrolliert und mit häufigem Fuß-Bodenkontakt talwärts - an fahren war so gut wie nicht zu denken.
As wir es - wie auch zahlreiche Fußgänger, denen wir begegneten - nach unten geschafft hatten, wuschen wir uns erst mal unsere komplett bis Oberkante vollgematschten Schuhe grob am Bach ab. Anschließend fuhren wir am See entlang über Bodmann in Richtung Flugplatz Stahringen und von dort vorbei am Güttinger See zurück zum Waldfriedhof Radolfzell.