Mein AM/Trailbike: Stoll T2 29" (2022)
Technische Daten:
Rahmen: | Stoll T2 by All Ahead Carbon (140 mm) mit X12 Steckachse 12x148 | zur Bildergalerie |
Dämpfer: | Rock Shox Deluxe Ultimate | |
Gabel: | Rock Shox Pike Ultimate 150mm | |
Steuersatz: | ||
Vorbau: | Newmen 318.2 (40 mm) | |
Lenker: | Bike Ahead The Riser (760mm, 15mm Rise, 5° Upsweap) | |
Griffe: | ESI | |
Schalthebel: | Sram XX1 Eagle (1x12) | |
Schaltwerk: | Sram XX1 Eagle (1x12) | |
Kassette: | Sram X01/XX1 Eagle XG-1295 12-fach (10-52) |
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Kurbeln / Tretlager: | Sram XX1 Eagle Kettenblatt: Sram XX1 Eagle (T30) |
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Innenlager: | Sram BB92, Press-Fit | |
Pedale: | HT ME03 EVO+ Flat Pedal Magnesium | |
Bremsen: | Trickstuff Piccola Bremsscheiben: Trickstuff Dächle UL (203/180mm) |
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Naben: | Erase (6-Loch, mit Titan-Zahnscheibenfreilauf) |
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Felgen: | Duke Crazy Jack SLS 6ers (VR: 30mm / HR: 28 mm) | |
Reifen: | Wolfpack Enduro 29x2.4 (VR) Wolfpack Trail 29x2.4 (HR) |
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Schläuche: | Tubeless | |
Sattel: | Ergon SM pro | |
Sattelstütze: | YEP Uptimizer (Teleskopstütze, 155mm absenkbar) | |
Sattelklemme: | ||
Masse ("Gewicht"): | 12,18 kg |
Warum ein neues 29" Allmountain?
Zugegeben, das BMC Trailfox TF01 in 29" war auch im Jahre 2022 noch eine Allzweckwaffe - zumal mit meinen Tuningmaßnahmen und der Gewichtsreduktion auf 12,5 kg im Trail- und Tourenbetrieb. Gut, die Geometrie ist bei den meisten aktuellen Bikes "moderner": flacherer Lenkwinkel, steilerer Sitzwinkel, längerer Radstand und Reach. Das macht diese Bikes - neben ihrem Gewicht von locker weit über 14 kg und mehr - extrem spurstabil und damit abfahrtslastig.
Das Stoll T2 hat eine vergleichsweise "klassische" Geometrie - mit einem leichten Touch zu den "modernen" Maßen. So baut das T2 mit langem Reach und Radstand ebenfalls deutlich länger als das Trailfox. Hinzu kommt der aktuelle Boost-Standard, den das Trailfox noch nicht hatte und so die Kompatibilität von Gabeln und Laufrädern mit neueren Bikes wie meinem Bergamont Revox Team nicht mehr gegeben war und zudem die Ersatzteilversorgung im High End Sektor schwieriger wurde.
Neben der Wohlfühlgeomerie mit breitem Einsatzbereich war einer der Hauptgründe für den Kauf des T2 jedoch die Möglichkeit für einen - im Vergleich zu den Großserienherstellern - individuelleren Aufbau "ab Werk", da jedes Stoll Bike mit dem Kunden konfiguriert und auf ihn abgestimmt wird. Am Ende kam ein absolutes High End Bike mit (fast) größtmöglichem Fertigungsanteil der gewählten Komponenten in Deutschland, der EU und der Schweiz heraus. Lediglich die Federelemente und Schaltgruppe stammen aus einer Großserienproduktion in Fernost. Bei Gabel und Dämpfer hätte es zwar die Option eines Intend-Fahrwerks gegeben, doch hätte das den Preis nochmals um satte 2.000 Euro nach oben getrieben. Das war dann einfach nicht mehr mit Jobrad vereinbar, da der maximale UVP, den mein Arbeitgeber zulässt, überschritten worden wäre.
Das von Stoll angegebene Gewicht (11,1 kg ohne Pedale) wird leider genau so deutlich überschritten wie bei (fast) allen anderen Herstellern. Doch mit 12,18 kg mit den nicht gerade leichten Wolfpack Enduro und Trail Reifen liegt das T2 noch immer gut 300 Gramm unter meinem bisherigen BMC Trailfox TF01 mit der leichteren Laufradsatzversion für Touren und leichte Trails. Mit meiner bisher üblichen Tourenbereifung (Schwalbe Fat Albert Front und Nobby Nic) lässt sich das Gewicht des T2 sehr einfach und kostengünstig (Verschleißteile) nochmal um locker 350 bis 400 Gramm reduzieren.
Schade ist, dass Stoll Mitte 2022 bei den Erase Naben noch die am Lager befindliche Version 1 mit Lagerspieleinstellung verbaut hat, obwohl Erase seit Ende 2021 die neue Version ohne Lagerspieleinstellung vertreibt. Das Problem bei Naben mit Lagerspieleinstellung ist, dass diese zwar in der Theorie besser, Theorie und Praxis in diesem Fall aber zwei paar Stiefel sind. Das hatte sich auch schon bei zahlreichen anderen Nabenherstellern, u.a. Newmen, gezeigt. Da das Lagerspiel im eingebauten Zustand (mit Achsklemmung) eingestellt werden muss, ist dies extrem fummelig und daher schwer korrekt umzusetzen. Hinzu kommt, dass die Achsklemmung bei jedem Neueinbau des Rades mimimal anders ist und die Lagerspieleinstellung eigentlich neu gemacht werden müsste, was natürlich keiner macht, da es nicht praxistauglich ist. Deshalb sind Naben mit Lagerspieleinstellung in der Praxis sehr häufig von Lagerdefekten betroffen. Bei der Erase-Nabe der ersten Generation kommen noch Dichtigkeitsprobleme hinzu, denn die verbauten Lager rosten auch sehr schnell. Zu diesem Problemen gibt es (leider) einen sehr langen Thread auf MTB-News. Zwar zeigt sich Erase sehr kundenfreundlich durch z.B. kostenlose Zusendung neuer Lager, doch löst das nicht das eigentliche Problem, wenn man Naben der ersten Generation hat. Daher bleibt zu hoffen, dass ich möglichst lange von den Problemen verschont bleibe. Die Zeit und gefahrenen Kilometer werden es zeigen.
Tuningmaßnahmen:
2022
Eigentlich gibt es am individuell auf mich abgestimmten T2 natürlich keinen Grund, gleich etwas zu ändern. Daher beliefen sich die "Tuningmaßnahmen" zunächst mal auf das Montieren einiger weniger Teile:
Pedale
Etwa 9 Jahre lang bin ich nun an beiden BMC Trailfox TF01 das sehr leichte, aber auch sehr günstige Contec Rapid Flatpedal gefahren. Bei diesem ist der Pedalkörper recht klein und die Pins zugleich eher dick, so dass der Halt auf dem Pedal am Ende doch nicht ganz optimal ist. Daher entschied ich mich diesmal für das nur ca. 15 Gramm schwerere, dafür deutlich teurere HT ME03 EVO+ Flat Pedal aus Magnesium - natürlich samt Pins komplett in schwarz.
Flaschenhalter
Hier wählte ich einen dem Leichtbau des T2 angemessenen Flaschenhalter, den Tune Wasserträger 2.0 MTB.
Marsh Guard
Ja, er gehört heutzutage fast schon zum guten Ton und befindet sich deshalb passend zum Farbkonzept mit schwarzer Schrift am T2.
Wer mehr Info´s haben möchte darf mir gerne eine E-Mail schreiben, das Kontaktformular nutzen - oder hier geht´s zum Gästebuch.